Pop-up-
Ausstellungen

Die Geschichte Oldenburgs ist eng mit den Orten verknüpft, an denen sie stattgefunden hat und an denen oft noch letzte Spuren von ihr erzählen. Seit das Stadtmuseum für den Um- und Neubau geschlossen ist, findet die Arbeit des SMO an diesen Orten statt – in der Stadt, statt im Museum. Mit den Pop-up-Ausstellungen bringen wir das Museum an die Orte des historischen Geschehens und zeigen, was sie damals und heute besonders macht. Das kann ein wiederentdeckter Gedenkstein, eine historische Fahrradwerkstatt oder ein längst vergessener Industriehafen sein. 

 

Rückblick:

Ankerplatz

 

 

Eine Pop-up-Ausstellung am Oldenburger Stadthafen

Vom 1. Juli bis 10. September rückten wir den Oldenburger Stadthafen ins Zentrum unserer Arbeit. Heute ist er bekannt für Spaziergänge an der Promenade, Besuche in der ansässigen Gastronomie, Wohnen im neuen Quartier „Alter Stadthafen“. Vor gar nicht so langer Zeit war das noch ganz anders: Industrieanlagen, Gewerbe, Warenverladung auf Transportschiffe, ein bisschen Rotlichtmilieu… 

In der Pop-up-Ausstellung wurden diese ganz unterschiedlichen Geschichten rund um den Stadthafen entlang der Hafenpromenade erzählt. Orangefarbene Stationen aus Bauzäunen luden mit Bild- und Textmaterial dazu ein, mehr über Piraten in Oldenburg, den stadtbekannten Fährmann „Heini“ oder die frühere Glasproduktion am Hafen zu erfahren. Und auch der denkmalgeschützte Hafenkran und der historische Wasserturm sind Zeugen der bewegten Hafengeschichte, über die in der Ausstellung mehr herauszufinden war. 

Rund um den Oldenburger „Ankerplatz“ lud darüber hinaus ein buntes Rahmenprogramm ein, den Hafen neu zu entdecken – von Führungen und Urban Sketching Workshops und eine Gesprächsveranstaltung zu Quartiersentwicklung bis hin zu einem Open Air-Kinoabend und dem Tag des offenen Denkmals. 

Die Ausstellung wurde gefödert vom Verein der Freunde und Förderer des Stadtmuseums »

Die Werkstatt

 

 

Schlaglichter auf die Oldenburger Fahrradgeschichte

Vom 26. März bis 29. Mai 2022 erhielten wir die einmalige Möglichkeit, eine Ausstellung an einem sehr besonderen rt zu machen. Die Fahrradwerkstatt von Geerd Hilmers in der Lambertistraße 65 existiert fast seit 90 Jahren und versorgte die Stadt und das Umland mit Fahrrädern und Ersatzteilen. Inzwischen ist sie geschlossen und verbleibt als Zeitzeugnis einer jahrzehntelangen Leidenschaft für das Fahrrad. 

In historischer Atmosphäre beleuchteten wir in dieser Pop-Up-Ausstellung verschiedene Aspekte der Oldenburger Fahrradgeschichte. Zwischen alten Kettenblättern, Öldosen und Werkzeug erzählte die Ausstellung von den Anfängen der Oldenburger Fahrradbegeisterung, von verschiedenen Radsportereignissen, von Fahrradhandel und -industrie sowie von der Geschichte eines leidenschaftlichen Fahrradschraubers und seiner Werkstatt.

Wir danken der Familie Hilmers und Michael Olsen für die Unterstützung dieses Projekts.

Der Stein des Anstoßes

 

 

Eine partizipative Ausstellung in der Kaserne Donnerschwee

Im Jahr 2015 wurde auf dem ehemaligen Kasernengelände in Donnerschwee, dem heutigen Wohnquartier Neu-Donnerschwee, beim Bau eines Spielplatzes ein Gedenkstein für Kaiser Wilhelm I. ausgegraben. In Folge der Restaurierung und der anschließenden Wiederaufstellung des Gedenksteins am Fundort entstand eine öffentliche Debatte über das Für und Wider dieses Steins, seiner Positionierung und den historischen Kontext. Vom 10. Juni bis 23. Juli 2021 nahmen wir das Thema zum Anlass und zeigten in den Räumlichkeiten der Jugendkulturarbeit auf dem Gelände Neu-Donnerschwee in Oldenburg eine Ausstellung zur Geschichte des Geländes und den Hintergründen des gefundenen Gedenksteins. In Ergänzung zur Pop-Up-Ausstellung wurden in einer dreiteiligen Vortragsreihe militärgeschichtliche und erinnerungskulturelle Aspekte vertieft und diskutiert. Im Rahmen der Ausstellung wurden die Besucherinnen und Besucher dazu angeregt ihre Meinung zum Gedenkstein zu äußern und sich an Debatte zu beteiligen. Die Ergebnisse der Meinungsumfrage führten zur Entscheidungsfindung bezüglich des weiteren Verbleibs des Steins. Inzwischen ist er auf dem Gelände des Vereins Jugendkulturarbeit im Boden eingelassen und durch eine Glasscheibe sichtbar. 

Die Inhalte der Ausstellung haben wir im Nachgang für eine Online-Präsentation aufbereitet, die hier » zu finden ist.